Gestaltung Nachhaltiger Ernährung im Setting Schule: Prinzip "regional-saisonale Bio-Abokiste"

In den Zielen für eine nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals -SDGs) ist im Ziel 4 „Chancengerechte und hochwertige Bildung“ festgeschrieben, dass Themen und Inhalte einer Bildung für „Nachhaltige Ernährung“ bzw. „Nachhaltige Entwicklung“ (BNE) einen festen Platz in Bildungsprozessen einnehmen müssen. Diese Veränderung von Bildungsprozessen benötigt Zeit, Raum und Rahmung. Ein Wandel hin zu einer nachhaltigen Ernährung ist nur möglich, wenn alle Menschen ihren Essalltag verändern und eine Steigerung der Wertschätzung für Lebensmittel gelingt (Grundmann & Langen 2020: 73). Unsere aktuellen Routinen zur Gestaltung von Mahlzeiten und Verpflegung sowie beim Essen sind jedoch problematisch und widersprechen einer nachhaltigen Ernährung, die sowohl gesundheitsfördernd als auch umweltfreundlich zusammengestellt sein muss.

Ganztagsschulen bieten hier besondere Gelegenheitsfenster, weil es Zeit, (geschützte) Räume und (gesetzliche) Rahmungen für eine Veränderung des Ess-Alltags und deren Gestaltung durch entsprechende Lehr-Lernarrangements, fächerübergreifende Projekte bzw. fächerübergreifenden Unterricht unter Einbezug einer Mittagsmahlzeit bzw. Schulverpflegung gibt. Die Ganztagsschule kann partizipativ als Lern- und Lebensort durch das nachhaltige Agieren „Bottom-Up“ sowie durch politische Maßnahmen „Top-Down“ verändert und gestaltet werden, indem „bspw. Erzeugung, Zubereitung, Verzehr von Mitteln zum Leben unmittelbar vor Ort durch eigenes Tun und Verknüpfung mit Wissen“ erlebt werden (Grundmann & Langen 2020: 74f.).